Von Hauke Krapf, Maßstab 1:35
Der ESCI Bausatz hat die Fahrerluke in der Wanne eingegossen. Zudem gibt die Fahrerluke den späteren Rüststand der Luke für die Ausstattung mit dem VVS-2 Passive Sight wieder.
In der Originalaufnahme oben sind die Unterschiede der Fahrerluken deutlich zu erkennen.
Das erste Bild zeigt die Ausführung für das "M24 IR Driver's Night Viewer"
Das mittlere Bild stellt die Ausführung der Fahrerluke M24 IR, welche für die Aufnahme des VVS-2 Passive Sight nachgerüstet wurde.
Das untere Bild zeigt eine Fahrerluke eines M60A3/M60A3TTS. Diese Fahrzeuge wurden z. T. neugebaut.
Da ich einen M60A1 mit den „top-loading air cleaner“ im Rüststand von 1974/75 wiedergeben wiachll, waren somit chirurgische Eingriffe von Nöten. Ich hatte noch eine Fahrerluke eines TAMIYA M60A2 in meinem Fundus, welche den richtigen Rüststand für das M24 IR Driver’s Night Viewer wiedergibt, die somit Verwendung fand.
Der Innenrand und die Polster wurden aus plastic sheet ausgeschnitten und die Polster welche sich um den Lukenrand befinden wurden mit stärkeren strips nachgebildet. Die beiden Instrumente, welche sich am vorderen Rande der Luke, im Gesichtsfeld des MKF befinden habe ich aus Gießast „geschnitzt“.
Die zugespachtelten Löcher in der Unterwanne und das dunklere Grün der Tamiya "side load
cleaner" ist gut zu erkennen.
Die Frontpartie vor der Lackierung.
Verbesserung an der Heckpartie sind durch die helleren Evergreenstücke gut zu
erkennen.
Ein Baubericht zum M60A1 TANK, COMBAT, FULL-TRACKED, 105-MM GUN von ITALERI. Von diesem Modell habe ich mehrere Modelle in meinem Fundus. Wie bekannt sein dürfte, handelt es sich bei dem ITALERI Modell um das ESCI Modell. Da ich über die Jahre diverse Recherche betrieben hatte, konnte ich nun mit dem Zusammenbau beginnen. Das alte ESCI Modell ist das einzige Plastikmodell eine M60A1, welches dem Original am Nächsten kommt! Aber, - die Betonung liegt auf „AM NÄCHSTEN“!
Alle Plastikmodelle des M60 haben diverse Schnitzer, wobei nach meiner Beurteilung die „Ausgestaltung“ der m Kettenspann-vorrichtung ein besonderes Schmankerl darstellt.
Alle Plastikmodelle, egal ob TAMIYA, ACADEMY, Trumpeter aber auch ITALERI (ESCI) stellen diese falsch dar. Ich habe eine Aufnahme der Kettenspannvorrichtung des Originales oben links eingestellt. Die Befestigung an der Wanne, wie in allen Plastikmodellen vorgegeben ist nicht korrekt!!!!
Am vordersten Schwingarm ist oben eine Halterung angebracht, an welcher der Anschlagknebel der Kettenspannvorrichtung mit Steckbolzen befestigt ist. An Hand der Originalaufnahme kann man dies sehr deutlich erkennen!
Diesem Umstand habe ich Rechnung getragen und habe dies dem Original mit Plastic Sheets und Strips nachempfunden. Die bump stops (Anfahrschienen an der Aufnahme des ersten Schwingarmes) habe ich mit dicken plastic strip dargestellt.
Die Kettenspannvorrichtung korrekt am Schwingarm.
Bei diesem Foto kann man die Änderung gut erkennen.
Die Luke herausgetrennt und ein Lukenrand eingebaut.
Rubber pads and instrument eingebaut.
Bild aus der TM, "mudholes" sind deutlich zu erkennen.
Die Mudholes an den äußeren Trommeln angebracht. Die sog. „mud holes“ im Triebkranz finden sich bei keinem der o.g. Modelle wieder und wurden ausgefräst. (Bild 8) Werden gerne von Modellbauern vergessen!
Die „side loading air cleaner“ des ITALERI/ESCI Bausatzes waren nicht besonders detailliert und da ich noch welche aus dem TAMIYA Bausatz des M48A3 übrige hatte, den ich zu einem M48A2GA2 umgebaut hatte, fanden diese Verwendung bei meinem Modell.
Bei diesem Bausatz finden sich Schlitze jeweils vorne und hinten an der Unterwanne rechts und links seitlich. Diese wurden verspachtelt.
Die Kinonblöcke in der „M29 cupula“ Kommandanten Kuppel wurden ausgefräst. Die entstandenen „Öffnungen“ werden nach dem Lackieren mit „MICRO CRITAL KLEAR“ verschlossen und sehen dann wie im Original aus.Die großen Hebe-Ösen an der Unterwanne, die habe ich doch noch entfernt, da diese zwar an späteren Losen der M60A1 Wanne zu finden waren, aber ich mich letztendlich doch an dem ersten Originalfoto orientierte. Die Entfernung gestaltete sich nicht schwierig, da ich die Unterwanne mit dem Gießharz-Bimsstein Gemisch überzog.
Die Frontscheinwerfer wurden durch welche aus einem Tamiya Bausatz ersetzt, da die beiliegenden Teile mir sehr klobig erschienen. Die Weißlichtfahrscheinwerfer wurden ausbohrte. Nach dem Lackieren werden mit Weißleim die Linsen eingeklebt.
Aufsicht vor der Lackierung.
Der intensive Einsatz von Spachtelmasse fällt auf. Die Kinon Blöcke an der TC cupola, die fräse ich aus und dies werden nach dem Lackieren mit "Crystal Clear" dargestellt.
In einer US Modellbauzeitschrift , AMPS Boresight, las ich von der Spachtelmasse, welche sich aus dem Tamiya Putty und dem Tamiya extra thin cement herstellen lässt. Ich habe alle Spachtelarbeiten an diesem Modell mit diesem Gemisch getätigt und ich war begeistert. Man kann dieses Gemisch mit dem Pinsel aus der extra thin Falsche auftragen.
Das ich jede Menge Details zufügte, sind aus den Fotos des zur Lackierung anstehenden Modells ersichtlich. Anzumerken ist, dass weitere Halterungen der Abschleppseile am Turm noch aus Belifolie gefertigt anzubringen sind. Zudem ist die Abdeckplatte für die Southwind Kraftstoffheizung im Panzerdeck in der Nähe der Fahrerluke noch anzubringen. Ansonsten ist das Modell soweit gebaut. Ich mische zum Lackieren 50% TAMIYA Farbe und 50% Tamiya Thinner. Anschließend füge ich 10% GSI MR RETARDER MILD zu, um somit ein frühzeitiges Trocknen der Farbe an der Düse zu verhindern. Die Konsistenz ist sehr dünnflüssig, so dass ich mehrere Bahnen über den zu lackierenden Bereich auftragen muss. Dies erlaubt aber auch das Durchscheinen der dunklen Vorschattierung. Der Kompressor wird für solche Lackiervorgänge auf 13 PSI, ca. 1 bar herunter geregelt. Dies erlaubt mir die Düse der Spritzpistole sehr nahe am zu lackierenden Werkstück zu halten. Zum Lackieren verwende ich ausschließlich die IWATA HP-C Plus. Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden. Als weiterer Arbeitsschritt wird die Wanne im Laufwerksbereich noch mit GSI H-456 STAUBBRAUN Matt zu lackieren.
Das fertige Modell:
M60A1 in MASSTER-Tarnung
Es kommt mir immer darauf an ein Modell im historischen Kontext darzustellen.
Mein M60A1 stellt ein Fahrzeug Rüststand 1970 dar, in der sog. MASSTER Tarnung,
Modern Army Selected Systems Test, Evaluation and Review,
welche durch die 7th US Army verwendet wurde, die in der Bundesrepublik stationert war. Den Zeitraum kann man von1973 bis 1977 festmachen, in dem die MASSTER Tarnung Verwendung fand.
Absicht war es einen Kampfpanzer der H Company, 2nd Squadron, 11th Armored Cavalry Regiment darzustellen. Die Einheitsbezeichnung sieht in Kurzform wie folgt aus:
H Co, 2-11 ACR
Die H Company war die Kampfpanzerkompanie der 2ns Squadron, welche wie folgt geliedert war:
HHT Headquarters and Headquarters Troop
E Trp Echo Troop
F Trp Foxtrott Troop
G Trp Golf Troop
H Co Hawk Company
2-11 How Btry Howitzer Battery
Die 11th ACR war das Panzeraufklärungsregiment des V. U.S. Corps.
Jedes der beiden in der Bundesrepublik eingesetzte U.S. Corps hatte ein Panzeraufklärungsregiment unterstellt.
2nd ACR was das Panzeraufklärungsregiment des VII. U.S. Corps.
Diese Regimenter waren ein eingeständiger Großverband, der über eigene Artillerie-, Flugabwehr-, Pionier-, Kampfhubschrauber-, und Feindnachrichtenkräfte verfügte!
Eines der Bundeswehr Panzerbataillone, in denen ich diente, hatten eine Patenschaft mit der H Company. An diese Zeit denke ich gerne zurück! Hamburger und Coke SATT!
Referenzen:
a. M60 PATTON in Action, Squadron Publications Armor Number 23
b. R.P. Hunnicutt, PATTON - A History of the American Main Battle Tank
c. TM 9-2350-215-10-1 OPERATOR'S MANUAL, OPERATOR CONTROLS AND PMCS
TANK, COMBAT, FULL-TRACKED: 105-MM GUN, M60A1
TANK, COMBAT, FULL-TRACKED: 105-MM GUN, M60A1 (AOS)
d. TM 9-2350-215-10-2 OPERATOR'S MANUAL, OPERATION UNDER USUAL AND UNUSUAL CONDITIONS