Modellbau-Team auf Städtetour 2015 durch Japan / Teil 3.2

Sonntagmorgen, zweiter Messetag. Nachdem wir gut geschlafen hatten, waren wir bereit für das erste Highlight des Tages. Ein Besuch in der Tamiya Zentrale. Während der Messetage hat Tamiya einen Tag der offenen Tür, den wir uns nicht entgehen ließen.

Wir fuhren also mit dem Taxi zur Zentrale und der Fahrer setzte uns direkt vor dem Haupteingang ab. Als wir mit unseren identischen T-Shirts ausstiegen, wurden wir sofort von einem Mitarbeiter freundlich begrüßt und einige Besucher schauten auch etwas irritiert.

Da die Japaner sehr traditionsbewusst sind, hat auch Tamiya die Räume entsprechend gestaltet. Auf zwei Etagen wird die gesamte Firmengeschichte; sprich alle jemals produzierten Modelle; präsentiert. In der obersten Etage ist die Mitarbeiterkantine und ein Verkaufsraum, wo es an diesem Wochenende auf alle Produkte 30% Rabatt gab. Auf einer Etage sind die Entwicklungsbüros und Werkstätten. In das Entwicklungsbüro durfte man reinschauen, aber das Fotografieren war verboten. Dort hätte ich gerne noch etwas länger gestöbert.  Im Eingangsbereich sind neben Modellen mehrere Originalfahrzeuge ausgestellt. Auch hier gaben die  Mitarbeiter wieder bereitwillig Auskunft zu allen Fragen.

 

 

Nach diesem interessanten Besuch ging es mit dem Taxi schnell rüber zur Messe, wo schon wieder die Hölle los war. Also, nichts wie rein in die Ausstellerhalle. In der gesamten Halle waren zig Tischreihen für die Aussteller aufgestellt worden. Also, fingen wir an, die Reihen systematisch zu durchforsten.

Da Bilder manchmal mehr sagen, als Worte, folgt jetzt eine längere Bilderserie.

Bei vielen Ausstellern fielen die Blicke auf unsere T-Shirts, wo sie ja unseren Clubnamen auf Japanisch lesen konnten. Und schon wurden die ersten Worte gewechselt; viel in Englisch und teilweise auch ein paar Brocken in Deutsch. Einige der Aussteller waren auch schon mal in Düsseldorf, wo wir ja Europas größte japanische Enklave haben. Als wir mittags eine Pause im Innenhof eingelegt hatten, wurden wir auch dort von einheimischen Modellbauern angesprochen, um ein Foto mit uns zu machen oder um sich mit uns über das Hobby auszutauschen. Somit hatten wir uns die richtigen „Türöffner“ anfertigen lassen, damit wir mit den Ausstellern ins Gespräch kamen. 

Wie man auf den Bildern sieht, sind hier die Roboter sowie die Mangas aus den japanischen Comicserien ein großes Thema. Sie wurden in allen Größen und Versionen ausgestellt. Bei den zivilen Modellen wurde der Hang nach viel bunten Farben deutlich. Am buntesten war es an einem Stand, wo der Club nur aus Frauen bestand! Da staunten die Langnasen aber. Im Bereich LKW ist hier der Maßstab 1/32 die angesagte Größe und bis auf eine Hand voll europäischer und amerikanischer Modelle wurden nur japanische Fahrzeuge gezeigt. Die Qualität der Lackierungen und Detaillierungen liegt auf einem sehr hohen Niveau. Am beeindruckensten war für mich der Ideenreichtum, welcher immer wieder in Modellen und Dioramen umgesetzt wurde. Es ist nicht zu übersehen: Modellbau ist hier ein sehr beliebtes Hobby.

So war auch der zweite Tag sehr kurzweilig und inzwischen waren nicht nur die Speicherkarten der Kameras fast voll; auch unsere Köpfe waren voll mit neuen Ideen und gaben leichte Rauchzeichen. Beim Abendessen hatten wir dann genügend Gesprächsstoff.

Am nächsten Morgen fuhren wir; immer noch leicht betäubt von den letzten zwei Tagen; zurück nach Tokio. Jetzt hatten wir noch einen Tag zur Verfügung, bevor es am nächsten Tag wieder Richtung Heimat ging. Nach Überprüfung und erneutem Komprimieren unserer Koffervolumen stellten wir fest: Da geht doch noch was? Zufälligerweise hatte jeder von uns noch das ein- oder andere Teil auf seiner Liste, welches noch in eine Lücke im Koffer passte. Bei schönem Wetter und leichten Einkäufen wurde es noch ein schöner Tag in Tokio.

Die Rückreise……….., ach, was soll ich davon berichten. Wir sind wieder glücklich und zufrieden zu Hause angekommen und freuen uns schon auf den nächsten Trip.

See you in Japan.